Der Name

Im Rahmen der Neugestaltung unseres Schulgeländes, kam der Planer (Herr Burkhard Bunse) auf die Idee, unser Schulgelände dem Gelände der Burg Berge nach zu empfinden. Die Umgestaltung ist noch längst nicht abgeschlossen, aber unsere Schule trägt schon einmal den Namen „Grundschule Burg Berge“.

Burg Berge

Die Burg Berge in Odenthal-Altenberg war der erste befestigte Stammsitz des Adelsgeschlechts der Grafen (später Herzöge) von Berg. Die noch erkennbare Ruine der Burg Berge wurde vermutlich um das Jahr 1060 errichtet. Der später zum Grafen ernannte Adolf I. gab sich ab 1080 den Beinamen „de Berge“. 1133 zogen die Grafen von Berg auf ihre ab 1118 neu angelegte Burg Neuenberge (später dann Schloss Burg genannt) in Burg an der Wupper.

Graf Adolf II. begann am Ort der zuvor teilweise abgebrochenen Burg in Übereinstimmung mit seinem frommen Bruder Eberhard schon im gleichen Jahr mit dem Bau des „Klosters zum alten Berge“ (für eine Delegation von zwölf Mönchen aus dem Zisterzienserkloster Morimond in Brabant-Burgund. Bis zur geplanten Fertigstellung residierten diese unter Führung des Abtes Berno in den Resten der alten Stammburg.

Kurze Zeit darauf wurde aber der Klosterbau gestoppt und in das Tal verlegt. Der Grund waren die besseren Voraussetzungen am Fluss Dhünn für die Einhaltung der zisterziensischen Bau- und Lebensvorschriften. 1145 wurde das neue Kloster Altenberg, für das Material aus der alten Feste gebrochen wurde, schließlich insoweit fertiggestellt, als in diesem Jahr die erste Klosterkirche geweiht wurde.

1133 ging die Burg Berge an die Zisterzienser. Im Jahre 1145 begannen sie mit dem Bau des neuen Klosters im Tal an der Dhünn. Für den Neubau wurden zunächst die Steine der Burganlage verwendet. Zurück blieben die beiden Felshügel, auf welchen jeweils ein Gebäude stand und einige wenige Mauerreste.

1981 fand eine archäologische Untersuchung des Geländes statt, die den eindeutigen Beweis der verdächtigen Stelle als Standort der Burg Berge und einen ungefähren Plan der ehemaligen Bebauung erbrachte. Da sowohl die Grafen von Berg als auch die Zisterzienser die Burg geplant räumten, wurden große und kostbare Fundstücke bei der Grabung nicht erwartet und auch nicht gefunden. In ehemaligen Abfallhaufen an den steilen Flanken des Burgberges konnten aber neben vielen Scherben und Küchenabfällen auch einige interessante Stücke gesichert werden. Hierzu gehören unter anderem ein Spielwürfel aus Tierknochen, ein Spielstein aus Bein, ein vergoldeter zweiteiliger Anhänger (möglicherweise von einem Pferdegeschirr) und ein paar Münzen. Aus Italien stammende Fliesen und Blei aus Bleiverglasungen zeugen von einem gewissen Reichtum der Grafen.